Nach der Extremkälte um Weihnachten hat das Murmeltier Phil den USA sechs weitere Wochen Winter vorhergesagt. Bei der jährlichen Zeremonie in Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania sah das Nagetier am Donnerstagmorgen zum Sonnenaufgang weiterhin kaltes Wetter in Amerika.
»Ich sehe einen Schatten auf meiner Bühne - und deshalb, egal wie man es sieht, noch sechs Wochen Winterwetter«, wurde ein Gedicht im Namen des Murmeltiers verlesen. Das Publikum klatschte und johlte dem Nager zu, der auf den Armen eines Mannes etwas teilnahmslos dreinschaute.
Der Brauch in dem Städtchen Punxsutawney sieht vor, dass der Winter weitere sechs Wochen dauern wird, falls das Tier am 2. Februar - dem »Groundhog Day«, also Murmeltiertag - seinen Schatten wegen eines sonnigen Himmels sieht. Bedecktes Wetter deute jedoch auf einen frühen Frühling hin, so der Aberglaube.
Erstmals soll 1887 ein Murmeltier die Vorhersage so getroffen haben. Berühmt wurde das Spektakel durch den Film »Und täglich grüßt das Murmeltier« aus dem Jahr 1993 mit Bill Murray und Andie MacDowell.
Phil liegt allerdings nicht so oft richtig. In den vergangenen Jahren habe seine Trefferquote bei rund 40 Prozent gelegen, haben US-Klimaforscher errechnet. Inzwischen treffen auch weitere Murmeltiere an anderen Orten Vorhersagen.
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