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Trotz Krankheit: Tim Lobinger führte Tochter zum Traualtar

Trotz Krebserkrankung konnte der frühere Leichtathlet Tim Lobinger an der Trauung seiner Tochter teilnehmen. Für ihn sei das ein Treibstoff gewesen, erzählt er.

Tim Lobinger
Für den früheren Stabhochspringer Tim Lobinger war die Hochzeit seiner Tochter ein emotionaler Moment, der ihm neue Kraft gegeben hat. Foto: Tobias Hase
Für den früheren Stabhochspringer Tim Lobinger war die Hochzeit seiner Tochter ein emotionaler Moment, der ihm neue Kraft gegeben hat.
Foto: Tobias Hase

Der ehemalige Stabhochsprung-Weltmeister Tim Lobinger (49) hat trotz seiner Krebserkrankung seine Tochter Fee (27) zum Traualtar geführt.

»An diesem Tag war ich nur der Vater der Braut, nicht der krebskranke Tim. Das tat mir unheimlich gut«, sagte Lobinger dem Magazin »Bunte«. Die Trauung seiner Tochter habe er vom Krankenhaus aus mitgeplant: »Ich stand zwischen Chemo-Ständern und schwer kranken Menschen und habe mit Fee über ihr Hochzeitskleid gesprochen.«

Wegen drei Corona-Infektionen während seiner Chemotherapie sei er vorübergehend auf die Intensivstation gekommen. Dann hätten sich seine Blutwerte aber plötzlich gebessert, sodass er zur Hochzeit nach Limburg reisen konnte. »Als ob der liebe Gott wollte, dass ich meine Tochter zum Traualtar führe«, sagte der frühere Profi-Sportler. »Diese positiven Emotionen sind mein Treibstoff.«

Bei Lobinger war im März 2017 Blutkrebs diagnostiziert worden. Nach Chemotherapien, Stammzellspenden, zwischenzeitlichen Rückfällen und einem kurzzeitigem Leberversagen im Sommer 2018 galt der Hallen-Weltmeister von 2003 wieder als gesund. 2020 musste sich Lobinger seinen Worten zufolge aber wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen. »Im Januar 2021 gab es einen Schub. Da fingen die Schmerzen an, stärker zu werden«, sagte er im März zu »Bunte«. Ihm seien mehrere sichtbare Tumore entfernt worden.

© dpa-infocom, dpa:220629-99-842136/2