Bei einem schweren Brand in einem Nachtclub in der russischen Stadt Kostroma sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Das Feuer habe sich in dem nächtlichen Vergnügungszentrum rasant auf einer Fläche von etwa 3500 Quadratmetern ausgebreitet, teilten die Behörden am Samstag mit.
Es gab demnach auch fünf Verletzte. Das Dach in dem flachen Gebäude des seit Jahrzehnten populären Lokals »Poligon« sei eingestürzt, teilten Rettungskräfte mit.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler waren mehrere Notausgänge verschlossen, berichtete die Agentur Tass unter Berufung auf die regionale Staatsanwaltschaft. »Es wurden Verstöße gegen das Brandschutzgesetz festgestellt, und zwar waren Notausgänge von Räumen, in denen sich Menschen aufhielten, abgeschlossen«, wurde aus einer Mitteilung zitiert. Notwendige Inspektionen der Räume sowie die Überwachung des Brandschutzes seien nicht durchgeführt worden, den dafür zuständigen Beamten wurde »Untätigkeit« vorgeworfen.
Zwei Festnahmen
Das russische Staatsfernsehen berichtete vom Ort des Unglücks, dass 250 Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten. Das nationale Ermittlungskomitee teilte in Moskau am Nachmittag mit, dass ein zeitweilig gesuchter 23 Jahre alter Mann festgenommen worden sei. Er werde verdächtigt, den Brand durch den Gebrauch von Feuerwerkskörpern ausgelöst zu haben. Festgenommen wurde den Angaben nach auch die Direktorin des Lokals wegen Verstoßes gegen die Brandvorschriften.
Lokalmedien in der Großstadt mehr als 300 Kilometer nordöstlich von Moskau berichteten unter Berufung auf Ermittler, dass der Mann, der eine Frau begleitet habe, im Inneren des auch als Café bezeichneten Gebäudes eine Feuerwerksrakete gezündet haben soll. In Russland kommt es wegen Verstößen gegen elementare Sicherheitsvorschriften immer wieder zu folgenreichen Bränden mit vielen Toten und Verletzten.
Als Eigentümer des Gebäudes gilt ein Abgeordneter des Regionalparlaments von Kostroma. Er drückte in einer Mitteilung seine Trauer aus und sicherte den Angehörigen der Toten und den Verletzten Hilfe zu, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.
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