BERLIN. Die Corona-Pandemie droht dem Deutschen Tierschutzbund zufolge die Finanznot vieler Tierheime zu verschärfen. Ursache dafür sei vor allem der Einnahmeausfall durch den Wegfall von Spendenveranstaltungen.
»Nach unserer Kenntnis müssen die Tierheime, die uns angeschlossen sind, etwa 60 Millionen (Euro) Mindereinnahmen verkraften«, sagte der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder, der »Welt am Sonntag«. Die Vereine und 550 vereinsgeführten Tierheime des Tierschutzbundes in Deutschland finanzieren sich anders als kommunal geführte Einrichtungen vorrangig aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
»Nach jetziger Lage wird die Summe eher noch größer, denn auch für das Frühjahr 2021 ist abzusehen, dass es kaum Besserungen gibt«, so Schröder weiter. Bereits vor der Corona-Krise habe etwa die Hälfte der Tierheime um ihre Existenz gekämpft. Dass die Bundesregierung die Tierheime und ihre Trägervereine in diesem Jahr mit insgesamt fünf Millionen Euro unterstützen wolle, sei zwar ein ermutigendes Signal. Die Summe werde für die chronisch unterfinanzierten Tierheime aber nicht reichen. (dpa)