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Susanne Fröhlich: »Ohne Wut kommen wir nicht voran«

Viele Frauen wollten vor allem nett und sympathisch wirken, weiß die Autorin aus eigener Erfahrung. Doch das sei ein Fehler, sagt sie. Sie selbst musste auch erst lernen, Grenzen zu setzen.

Susanne Fröhlich
Die Autorin Susanne Fröhlich steht nach der Aufzeichnung der WDR Talkshow »Kölner Treff« im Studio (2019). Foto: Henning Kaiser/DPA
Die Autorin Susanne Fröhlich steht nach der Aufzeichnung der WDR Talkshow »Kölner Treff« im Studio (2019).
Foto: Henning Kaiser/DPA

Die Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich (»Moppel-Ich«) hat Frauen ermutigt, ihre Wut auszuleben. »Wut ist ein starker Faktor in Bezug auf Veränderung. Ohne wütende Frauen hätten wir wahrscheinlich noch immer kein eigenes Wahlrecht, kein eigenes Konto, müssten unseren Mann fragen, ob wir den Führerschein machen dürfen«, sagte Fröhlich der »Augsburger Allgemeinen«.

»Ohne Wut kommen wir nicht voran, weil es einfach nicht reicht, immer nur nett zu sein.«

Im Iran könne man sehen, was wütende Frauen bewirken könnten, sagte Fröhlich. Doch häufig wollten Frauen vor allem nett und sympathisch wirken. Auch sie selbst habe erst lernen müssen, Grenzen zu setzen. »Ich habe festgestellt, weniger zu machen und klarer und eindeutiger zu sein, bringt echt viel«, schilderte die 60-Jährige, die gemeinsam mit der Co-Autorin Constanze Kleis gerade das Buch »Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher« geschrieben hat. »Ich jedenfalls lasse mir nicht alles gefallen.« Und Wut sei ab und zu ein gutes Ventil, bilanzierte Fröhlich. »Das heißt ja nicht, dass man den ganzen Tag rumschreien muss.«

© dpa-infocom, dpa:231014-99-563621/2