Mitten in der Hitzewelle ein weitflächiger Stromausfall Bewohner und Urlauber an der kroatischen Adriaküste überrascht. Die Elektrizität fiel an der dalmatinischen Küste und in ihrem Hinterland gegen 12.20 Uhr aus, wie das kroatische Fernsehen HRT berichtete. Betroffen waren Urlauberhochburgen wie Dubrovnik, Split und Zadar.
Ursache für das Blackout sollen Störungen infolge von Überlastungen bei den Netzbetreibern in den Nachbarländern gewesen sein, die gleichfalls mit weitflächigen Stromausfällen zu kämpfen hatten. In Kroatien kehrte HRT zufolge die Stromversorgung nach etwas mehr als einer Stunde nach und nach wieder zurück. In Split wurden Temperaturen von bis zu 37 Grad gemessen.
Wasserversorgung ausgefallen
Fast ganz ohne Strom blieb das südliche Adria-Nachbarland Montenegro. In der Hauptstadt Podgorica fiel zeitweise auch die Wasserversorgung aus, berichteten örtliche Medien. Auslöser des überregionalen Blackouts könnte ein Brand in einem montenegrinischen Umspannwerk an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina gewesen sein, berichtete das montenegrinische Nachrichtenportal »vijesti.me« unter Berufung auf den nationalen Netzbetreiber CGES.
Stromausfälle gab es auch in weiten Teilen Bosniens, darunter die Hauptstadt Sarajevo. Der Ausfall aller Verkehrsampeln führte dort zu einem Verkehrschaos, berichteten bosnische Medien.
In Albanien fiel der Strom in den meisten Städten aus, kehrte aber zumeist nach einer halben Stunde wieder zurück, berichtete das Nachrichtenportal »top-channel.tv«. Laut dieser Quelle führte der albanische Netzbetreiber OST das Blackout auf einen Defekt der Hochspannungsleitungen im Grenzgebiet zu Griechenland zurück. Ausgelöst hätten ihn hohe Belastung und das extrem heiße Wetter.
Die Stromnetze der Balkanländer sind eng miteinander verbunden. Störungen und Ausfälle können sich so über weite Strecken fortführen.
Starke Winde fachen zahlreiche Brände in Griechenland an
Nach mehreren regenarmen Wochen und Temperaturen um die 40 Grad sind indes in Griechenland nach Angaben der Feuerwehr 45 Brände ausgebrochen. »Stellenweise erreichen die Böen 95 Kilometer in der Stunde«, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im griechischen Rundfunk (ERT).
Betroffen waren die Halbinsel Peloponnes, die Insel Kefalonia und mehrere Regionen Mittelgriechenlands. Einige Dörfer mussten evakuiert werden. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet und touristische Anlagen waren nicht betroffen, berichteten Reporter aus den von den Bränden heimgesuchten Regionen. »Melden Sie bitte sofort jede Rauchbildung«, rief der Feuerwehrsprecher die Bevölkerung auf. Die Brandgefahr werde auch am Wochenende sehr hoch sein, hieß es.
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