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Stocherkähne liefern sich Rennen auf dem Neckar in Tübingen

Beim traditionellen Stocherkahnrennen müssen die Teilnehmer möglichst schnell um die Tübinger Neckarinsel fahren. Den Siegern winken Ruhm und Bier, die Verlierer sollten geschmacksunempfindlich sein.

Tübinger Stocherkahnrennen
Eng ist's auf dem Neckar während des Stocherkahnrennens. Foto: Christoph Schmidt
Eng ist's auf dem Neckar während des Stocherkahnrennens.
Foto: Christoph Schmidt

Bier für die Sieger, Lebertran für die Verlierer: Tausende Schaulustige haben im baden-württembergischen Tübingen das traditionelle Stocherkahnrennen verfolgt. 46 Kähne versuchten, so schnell wie möglich um die Neckarinsel im Stadtzentrum herumzufahren und als erstes ins Ziel zu kommen.

Als besonders schwer gilt die Passage zwischen der Eberhardsbrücke und der Neckarinsel. Das sogenannte Nadelöhr muss zwei Mal aus verschiedenen Richtungen durchfahren werden und bietet für die Zuschauer den besten Blick auf das Rennen - und in diesem Jahr auch auf ein Missgeschick: Mitten vor der Neckarbrücke kenterte der Kahn der Studentenverbindung Alte Turnerschaft Palatia.

Für sich entscheiden konnte das Rennen in diesem Jahr das Team der ATV Arminia. Als letztes ins Ziel kam das Boot der Turnerschaft Hohenstaufia. Für beide Teams gibt es traditionell Getränke: Für die Sieger ein Fass Bier, für die Verlierer je einen halben Liter Lebertran, der vor dem versammelten Publikum hinuntergezwungen werden muss. Zudem muss die Verlierermannschaft das Rennen im kommenden Jahr ausrichten.

Die Tübinger Stocherkähne sind sogenannte Flachboote aus Holz, die mit einer langen Stocherstange vom Grund des Neckars abgestoßen werden und so an Fahrt gewinnen.

© dpa-infocom, dpa:230607-99-968650/12