Ein Symbol für den Klimaschutz: Rund um die Welt sind am Samstagabend in Wohnungen und an berühmten Bauwerken für eine Stunde lang die Lichter ausgeschaltet worden. In Deutschland lag unter anderem das Brandenburger Tor ab 20.30 Uhr für eine Stunde im Dunkeln. Mit der »Earth Hour« setzt die Umweltstiftung WWF jedes Jahr ein Zeichen für mehr Klimaschutz.
Weltweit beteiligten sich zahlreiche Städte in mehr als 100 Ländern an der 17. »Earth Hour« unter dem Motto »Gemeinsam für mehr Klimaschutz«. In Deutschland hatten sich nach WWF-Angaben mehr als 550 Städte für die jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit startende Aktion angemeldet.
Anders als in Vorjahren waren - unter anderem in Folge der Energiekrise - die Lichter an einem Teil der Sehenswürdigkeiten allerdings ohnehin gar nicht mehr an. So verwies das Staatsministerium in Baden-Württemberg darauf, dass das Land seit Sommer mit Blick auf den Ukrainekrieg als Beitrag zum Energiesparen die Beleuchtung insgesamt so weit wie möglich zurückgefahren habe.
Stunden vor Aktionsbeginn in Deutschland waren anderswo die Lichter längst schon ausgegangen. In Neuseeland lagen der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland im Dunkeln, im australischen Sydney die Harbour Bridge sowie das Opernhaus. In Malaysia gingen die Lichter der Petronas Towers in Kuala Lumpur - einst die höchsten Gebäude der Welt - für eine Stunde aus.
Russland ist nicht dabei
Nicht mit dabei war diesmal Russland, die Lichter an öffentlichen Gebäuden dort blieben an. Kremlsprecher Dmitri Peskow begründete das im Vorfeld damit, dass der WWF als Initiator nun in der russischen Liste »ausländischer Agenten« stehe. »Ausländische Agenten« werden in Russland oft beschuldigt, spalterische Tätigkeiten auszuüben. Zuvor hatte das Land seit 2013 an der Aktion teilgenommen und unter anderem die Fassadenbeleuchtung am Kreml, dem Machtzentrum Russlands, abgeschaltet.
Der WWF hatte die globale Klima- und Umweltschutzaktion 2007 in Australien ins Leben gerufen - als Zeichen, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss. Neben Städten und Behörden können auch Unternehmen und Privatmenschen bei der Aktion mitmachen.
»Es geht bei der Earth Hour nicht darum, durch das Lichtausschalten Energie zu sparen«, erläuterte der WWF. Die »Earth Hour« sei vielmehr eine symbolische und friedliche Protestaktion. »Waldbrände, Dürren und Überflutungen haben uns 2022 erneut die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise vor Augen geführt«, hieß es vom WWF. »Dieses Jahrzehnt wird darüber entscheiden, ob wir die Klimakrise noch auf ein kontrollierbares Maß beschränken können.«
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