Techno-Fans tanzen bei Sonnenschein: Die Street Parade in Zürich hat am Samstag laut den Veranstaltern etwa 920.000 Menschen auf die Straßen gelockt. Unter den Besuchern der jährlichen Veranstaltung, die als größte Techno-Party der Welt gilt, war diesmal erstmals auch der Bundespräsident der Schweiz: Alain Berset würdigte die Street Parade gegenüber dem Sender SRF als größte kulturelle Veranstaltung der Schweiz. »Es ist unglaublich friedlich für einen so großen Anlass und sehr gut organisiert«, lobte der Politiker. »Ich mag die Musik sehr«, sagte Berset, der sich mit einer roten Federboa um den Hals unter die Feiernden mischte.
Für Musik und Stimmung sorgten DJs auf 30 sogenannten Love Mobiles, die das Zürcher Seebecken entlangfuhren, sowie auf acht stationären Bühnen. Nachdem der Regen pünktlich zu Beginn der Parade aufgehört hatte, feierten die teils knapp bekleideten, teils aufwendig kostümierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Sonnenschein.
Bevor die Musik-Lastwagen losfuhren, wurden sie von Sprengstoff-Spürhunden der Polizei durchsucht. Für die Sicherheit der Gäste sorgte auch ein mobiles Drogenlabor der Stadt Zürich, in dem Substanzen kostenlos getestet werden konnten. Die Polizei berichtete am Sonntag von 41 Festnahmen rund um die Street Parade - unter anderem wegen körperlichen Angriffen, Drogen und Diebstählen. Ein 18-jähriger Norweger erlitt »kritische Verletzungen«, als er von der Plattform eines Clubs rund fünf Meter in die Tiefe stürzte.
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