In Deutschland ist zum Wochenende mancherorts mit heftigen Gewittern und Starkregen zu rechnen. »Der landesweit flächendeckende Landregen bleibt jedoch aus! Ganz im Gegenteil sogar, während es am einen Ort wie aus Eimern schüttet, bleibt es im Ort nebenan teils komplett trocken«, sagte der Meteorologe Marcel Schmid vom Deutschen Wetterdienst DWD am Freitag.
Somit sei eine konkretere örtliche Vorhersage schwierig. »Das ist wie in einem Kochtopf, wo man ebenfalls nicht vorhersagen kann, an welcher Stelle nun als nächstes Dampfblasen aufsteigen.«
Eine erhöhte Unwettergefahr gab es am Freitag in erster Linie nordöstlich einer Linie von der Elbmündung über Thüringen bis zur bayerischen Donau sowie ganz im Südwesten. Der DWD warnte, dass es lokal zu Sturzfluten kommen könnte. Insbesondere dort, wo viel Wasser oberflächlich ablaufe, könne es überflutete Keller und Straßenzüge geben. Auch kleinere Bäche und Flüsse könnten über die Ufer treten.
Mancherorts Unwetterpotenzial
Auch am Samstag drohe im Süden und Osten erhöhtes Unwetterpotenzial. Dann können laut DWD lokal um die 50 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit fallen. »Dies entspricht teilweise einer halben Monatssumme oder mehr, als bisher im gesamten August gefallen ist«, sagte Meteorologe Schmid. Im Westen und Nordwesten komme die Sonne immer wieder zum Zuge. Laut den Prognosen werden aber nirgendwo mehr 30 Grad erreicht.
Für Sonntag werden für den Süden erneut einzelne Schauer und Gewitter, teils auch mit Starkregen, vorausgesagt. Im Nordosten kann es anfangs noch schauerartiger Regen geben. Ansonsten zeigt sich der Himmel aufgelockert bewölkt, vor allem im Südwesten bleibt es laut DWD auch länger sonnig und trocken. Die Höchstwerte liegen bei 20 bis 28 Grad.
Am Montag kommt es im Nordosten zu Schauern und vereinzelt auch zu Gewittern. Im Norden und in der Mitte ist es wolkig, in der Südhälfte gibt es länger Sonnenschein und es bleibt meist trocken. Die Temperaturen erreichen in der Nordhälfte 19 bis 24 Grad und im Süden 23 bis 28 Grad.
War es das mit dem Sommerwetter?
Laut DWD gibt es an diesem Wochenende, dem letzten im August, also einen Dämpfer mit Höchstwerten bis 27 Grad, bevor Anfang kommender Woche dann wieder wärmere Luft aus Südwest nach Deutschland kommt.
»Ab Mitte der Woche kratzen wir dann wieder an der 30-Grad Marke.« sagte DWD-Meteorologe Andreas Friedrich am Freitag.
Der DWD schaut bei seinen Prognosen zehn Tage voraus. Bis Ende kommender Woche erreichten die Temperaturen wohl 20 bis 29 Grad, der wärmste Tag sei voraussichtlich der Dienstag, sagte Friedrich.
Aber: »Es kann durchaus sein, dass es im September noch einmal Hitzewellen mit über 30 Grad gibt. Das gab es auch schon in der Vergangenheit.«
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