Die britische Schauspielerin Emma Thompson lobt den Einsatz sogenannter Intimitätskoordinatoren am Set als »fantastischsten Gewinn« für ihre Arbeit. Über das Thema Dreh von Sexszenen sagte die 63-Jährige im »Fitzy and Wippa«-Podcast: »Du kannst da nicht einfach improvisieren.«
Während des Drehs seien die Schauspieler schließlich umgeben von Kameraleuten und von »Burschen, die Dinge umherschleppen«, erklärte die Oscarpreisträgerin. »Deshalb ist das keine angenehme Situation, Punkt.« Intimitätskoordinatoren unterstützen Regie und Schauspieler bei der Umsetzung intimer Szenen, um sicherzustellen, dass diese in einem sicheren Rahmen entstehen.
Es möge Kollegen geben, die sich von Intimitätskoordinatoren abgelenkt fühlten, sagte Thompson. Andere jedoch sagen: »Ich fühlte mich dadurch wohl, ich fühlte mich dadurch sicher, ich bekam dadurch das Gefühl, dass ich diese Arbeit tun kann.«
Die Britin, die bei der Aufnahme ihres neuen Films »Meine Stunden mit Leo« ebenfalls von einem Intimitätskoordinator begleitet wurde, reagierte damit auf die Aussage ihres Schauspiel-Kollegen Sean Bean (»Game of Thrones«). Bean hatte in einem »Sunday Times«-Interview gesagt, dass die Koordinatoren »die Spontaneität« beim Dreh ruinierten. Bereits Stars wie Jameela Jamil und Rachel Zegler hatten daraufhin in den sozialen Medien die Bedeutung von Intimitätskoordinatoren betont.
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