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Rentnerin übergibt über 400.000 Euro an falschen Polizisten

Die Polizei warnt vor Telefonbetrügern. Die Anrufe kämen aus organisierten Callcenter der Kriminellen. Immer wieder fielen Gutgläubige auf die Masche der Betrüger ein.

Eine alte Frau telefoniert. Telefonbetrüger überrumpeln gern mit falschen Geschichten und ergaunern viel Geld. (Symbolbild)
Telefonbetrüger überrumpeln gern mit falschen Geschichten und ergaunern viel Geld. (Symbolbild) Foto: Sebastian Gollnow
Telefonbetrüger überrumpeln gern mit falschen Geschichten und ergaunern viel Geld. (Symbolbild)
Foto: Sebastian Gollnow

In München ist eine Rentnerin auf einen Telefonbetrüger reingefallen und hat so mehr als 400.000 Euro verloren. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte die über 70 Jahre alte Frau am Vortag einen sogenannten Schockanruf eines Mannes erhalten, der sich als Polizist ausgab.

Der Sohn der Frau habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, solle in Haft und brauche viel Geld für die Kaution, log der Betrüger die Frau an.

Die Seniorin übergab dann tatsächlich Bargeld und Gold im Wert von mehr als 200.000 Euro an einen ihr unbekannten Abholer. Kurz danach nahmen die Betrüger die vermögende Frau noch mehr aus. Diesmal riefen die Gauner die Frau an und behaupteten, dass das angebliche Unfallopfer gestorben und die Kaution daher nun höher sei. Die Rentnerin fuhr daraufhin zu ihrem Bankschließfach und übergab an denselben Mittäter wie zuvor nochmals mehr als 200.000 Euro. Nachdem die Frau dann ihren Sohn kontaktiert hatte, flog der Betrug auf.

Ein Polizeisprecher sagte, dass die Masche mit dem durch einen Angehörigen verursachten Unfall aktuell häufig von Telefonbetrügern genutzt werde. »Das ist leider sehr, sehr beliebt derzeit«, betonte er. Die Anrufe kämen aus organisierten Callcenter der Kriminellen. Ebenfalls am Donnerstag fiel eine ältere Frau aus dem Landkreis Starnberg auf die Lügengeschichte herein. Sie übergab mehrere Zehntausend Euro an die Betrüger.

© dpa-infocom, dpa:220722-99-119003/3