In Norwegen ist im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Kokain beschlagnahmt worden als jemals zuvor. Insgesamt 1753 Kilogramm der Droge seien in den ersten sechs Monaten des Jahres sichergestellt worden, teilte die norwegische Kriminalpolizei am Mittwoch mit.
Darunter waren drei Funde von 803, 712 und 150 Kilogramm. Zum Vergleich: Im gesamten Vergleichszeitraum 2022 waren im Land nur 85 Kilogramm Kokain beschlagnahmt worden.
Auch in anderen Ländern Europas seien außergewöhnlich große Mengen Kokain beschlagnahmt worden, schrieben die norwegischen Ermittler in ihrer Drogenstatistik des ersten Halbjahres. Das setzte sich auch im zweiten Halbjahr fort, wie zuletzt Behördenangaben aus anderen EU-Staaten zeigten: Zollfahnder hatten im Juli im niederländischen Rotterdam rund 8000 Kilo Kokain im Wert von rund 600 Millionen Euro sichergestellt, in Tschechien wurden im August 646 Kilo in einer Bananenlieferung gefunden.
Die beiden größten jemals in Norwegen entdeckten Mengen waren im Frühjahr jeweils in Obstkisten in einem Lagerhaus in Oslo gefunden worden, eine davon nach einem Hinweis aus Deutschland. Dieser Fall hing mit einer großen Menge von rund 1200 Kilogramm Kokain zusammen, die kurz davor bei einem Obst-Großhändler im brandenburgischen Groß Kreutz in Bananenkisten gefunden worden war.
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