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RBB-Chefin: Programmdirektor bietet Vertragsbeendigung an

Nach einem Skandal beim Sender RBB hat der derzeitige Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus angeboten, von seinem Posten zurückzutreten. Es gibt Gesräche.

RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus
RBB-Programmdirektor Jan-Schulte Kellinghaus. Foto: Soeren Stache
RBB-Programmdirektor Jan-Schulte Kellinghaus.
Foto: Soeren Stache

Im krisengeschüttelten ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) deutet sich eine weitere Veränderung an der Spitze an. RBB-Intendantin Katrin Vernau teilte am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus habe »von sich aus angeboten, seinen Vertrag zu beenden und auf seinen nachvertraglichen Ruhegeldanspruch zu verzichten«.

Zuvor hatte das Online-Portal »Business Insider« berichtet. Vernau ergänzte: Zu welchen Konditionen gegebenenfalls eine Vertragsbeendigung erfolgen könne, »dazu sind wir noch im Gespräch«.

Im Zentrum des RBB-Skandals stehen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und der zurückgetretene Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Seit Ende Juni kamen über Medienberichte Vorwürfe der Vetternwirtschaft und des Filzes auf, beide wiesen Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Vernau ist Interims-Intendantin und soll den Sender aus der Krise führen.

In die Kritik gerieten auch die teilweise noch heute aktiven Direktoren rund um Schlesinger an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders. Dazu gehört auch Schulte-Kellinghaus. Erst im Februar 2022 war er für eine zweite Amtszeit und damit fünf weitere Jahre bestätigt worden. Er ist seit 2017 Programmdirektor. Teil der Kritik in der RBB-Krise waren auch Ruhegeldregelungen für Führungskräfte. Das heißt, dass ihnen auch Geld zustehen würde, wenn sie nicht mehr für den Sender arbeiten, aber auch noch nicht im Rentenalter sind.

© dpa-infocom, dpa:221117-99-558890/2