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»Rattenzarin« soll New Yorks Nagetier-Problem bekämpfen

Die »Pizza-Ratte« hat es im Netz zu einiger Berühmtheit gebracht. Doch die New Yorker sind keineswegs »amused«. Nun gibt es in der Metropole eigens eine Beauftragte zur Lösung der Rattenplage.

»Rattenzarin«
Millionen Ratten werden von den meisten Menschen in der US-Ostküstenmetropole als Plage empfunden. Nun hat New York im Kampf gegen die Tiere seine erste Ratten-Beauftragte. Foto: Bobby Caina Calvan
Millionen Ratten werden von den meisten Menschen in der US-Ostküstenmetropole als Plage empfunden. Nun hat New York im Kampf gegen die Tiere seine erste Ratten-Beauftragte.
Foto: Bobby Caina Calvan

Sie huschen durch die New Yorker U-Bahn, durch Abwasserkanäle oder Keller von Wohnhäusern: Millionen Ratten werden von den meisten Menschen in der US-Ostküstenmetropole als Plage empfunden. Nun hat New York im Kampf gegen die Tiere seine erste Ratten-Beauftragte. Bürgermeister Eric Adams stellte »Rattenzarin« Kathleen Corradi am Mittwoch als erste stadtweite Direktorin für Nagetierbekämpfung vor. 

»Es war klar, dass wir jemanden brauchten, der sich ausschließlich darauf konzentriert, unsere Bemühungen zur Rattenreduzierung in allen fünf Stadtteilen zu leiten«, sagte Adams angesichts des anhaltenden Problems. Ratten sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vor allem für viele Nicht-New-Yorker zu einem Symbol für die Verschmutzung und den schlechten Zustand der Großstadt geworden. Berühmtheit erlangte unter anderem die New Yorker »Pizza-Ratte«, die in einem Video ein viel zu großes Stück der bekannten Käsepizza die Stufen einer U-Bahn-Station hinunter zieht. 

Doch Corradi sieht auch ein »Symptom für systemische Probleme, einschließlich Hygiene, Gesundheit, Wohnen und wirtschaftliche Gerechtigkeit«. Sie werde über alle Abteilungen der städtischen Verwaltung hinweg einen wissenschaftlichen und systematischen Ansatz für die Bekämpfung von Ratten verfolgen. Als ersten Brennpunkt haben die Behörden das Viertel Harlem in Manhattan ausgemacht. 3,5 Millionen Dollar sollen in die Reduzierung der Ratten-Population dort fließen.

© dpa-infocom, dpa:230413-99-304188/2