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Prozess um Tote im Wald - Angeklagter gesteht Tat

Vor Gericht will der Angeklagte schweigen. Aber er hat die Tat in einem Brief an seinen Vater bereits gestanden.

Prozess in Hamburg
Der Angeklagte (r) vor Beginn der Verhandlung neben seiner Verteidigerin (l) im Gerichtssaal in Hamburg. Foto: Jonas Walzberg
Der Angeklagte (r) vor Beginn der Verhandlung neben seiner Verteidigerin (l) im Gerichtssaal in Hamburg.
Foto: Jonas Walzberg

Ein halbes Jahr nach dem Fund einer Toten in Stelle bei Hamburg (Kreis Harburg) hat am Freitag ein Prozess wegen Totschlags vor dem Landgericht begonnen. Angeklagt ist ein 32-Jähriger.

Laut Anklage soll er die 35-Jährige in der Nacht zum 14. Mai auf einem Parkplatz im Hamburger Stadtgebiet erwürgt haben. Er habe die Frau über das Internet kontaktiert und mit ihr sexuelle Dienstleistungen gegen ein Entgelt verabredet, erklärte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft. Im Auto seien beide in Streit geraten. Der angeklagte Deutsche habe die Frau mit beiden Händen am Hals gepackt und ihr den Mund zugehalten. Sie sei an Sauerstoffmangel gestorben. Die unbekleidete Leiche soll der 32-Jährige in einem Wald bei Stelle abgelegt haben.

Der Angeklagte werde vor Gericht keine Angaben machen, sagte seine Verteidigerin. Er habe aber bereits bei der Polizei ausgesagt. Der Vorsitzende Richter, Matthias Steinmann, verlas einen Brief, den der Angeklagte aus der Untersuchungshaft an seinen Vater geschrieben hatte und der von der Justiz beschlagnahmt worden war. Darin gestand der 32-Jährige die Tat.

© dpa-infocom, dpa:221104-99-384625/2