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Prozess gegen Rushdie-Attentäter: Gericht bleibt

Eigentlich sollte der Prozess gegen den Mann, der 2022 Bestseller-Autor Rushdie angegriffen und schwer verletzt haben soll, schon lange laufen, aber immer wieder gibt es Hürden. Eine ist nun genommen.

Salman Rushdie
Salman Rushdie verlor bei der Attacke ein Auge. Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA
Salman Rushdie verlor bei der Attacke ein Auge.
Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA

Der Prozess gegen den Mann, der den Bestseller-Autor Salman Rushdie 2022 im US-Bundesstaat New York angegriffen und schwer verletzt haben soll, wird nicht an ein anderes Gericht verlegt. Einen entsprechenden Antrag der Verteidigung des Mannes wies ein Richter in der Stadt Rochester im US-Bundesstaat New York ab. Die Verteidigung hatte argumentiert, dass der Angeklagte im Landkreis Chautauqua County, wo der Angriff stattgefunden hatte, keinen fairen Prozess bekommen könne. 

Ein neuer Starttermin für den bereits mehrfach verschobenen Prozess wurde zunächst nicht festgelegt. Rushdie, der den Vorfall in dem im April veröffentlichten Buch »Knife: Gedanken nach einem Mordversuch« verarbeitet hatte, will in dem Prozess aussagen.

Hadi Matar aus New Jersey soll den Autor 2022 während einer Veranstaltung in New York niedergestochen haben. Matar, der wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung angeklagt wird, lehnte einen Deal ab, der eine Strafe von 25 Jahren hätte bedeuten können.

Er soll Rushdie im August 2022 auf der Bühne mit einem Messer angegriffen und ihn schwer verletzt haben, als dieser sich auf einen Vortrag an der Chautauqua Institution vorbereitete. Rushdie überlebte, verlor aber sein rechtes Auge und erlitt weitere schwere Verletzungen. 1989 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ayatollah Chomeini wegen des Romans »Die satanischen Verse« zur Ermordung des Autors aufgerufen.

© dpa-infocom, dpa:241018-930-264483/1