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Prozess gegen Bestatter - Frauen mit Sex um Geld betrogen?

Der Angeklagte muss sich vor Gericht verantworten, weil ihm drei Frauen Betrug vorwerfen. Es geht um rund 200.000 Euro.

Betrugsprozess gegen Bestattungsunternehmer
Der wegen Betrug angeklagte Bestattungsunternehmer (l-r) und sein Verteidiger Benjamin Richert im Gericht. Foto: Bernd Wüstneck
Der wegen Betrug angeklagte Bestattungsunternehmer (l-r) und sein Verteidiger Benjamin Richert im Gericht.
Foto: Bernd Wüstneck

Vor dem Rostocker Amtsgericht hat am Dienstag ein Prozess gegen einen Bestattungsunternehmer begonnen, dem über zehn Betrugsfälle gegen drei Frauen vorgeworfen werden. Der 49-Jährige unterhielt laut Anklage zu allen Frauen sexuelle Beziehungen und lieh sich bei ihnen hohe Geldsummen. Insgesamt geht es laut Staatsanwaltschaft um einen Betrag von rund 200.000 Euro. Er habe nie den Vorsatz gehabt, die Frauen zu betrügen, ließ der Mandant zum Prozessauftakt über seinen Anwalt erklären. Eine der Frauen sagte als Zeugin aus.

Die 64-Jährige hatte den Angeklagten in Krakow am See in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Tod ihres Mannes 2017 kennen gelernt und nach einiger Zeit eine intime Beziehung mit ihm angefangen. Sie lieh ihm über Monate letztlich bis April 2018 in mehreren Tranchen rund 140.000 Euro. »Er ist ein Meister der Manipulation«, sagte die Frau, die selbst Unternehmerin ist. »Ich war wie unter Hypnose.« Bis auf einen Betrag von rund 8000 Euro habe sie kein Geld zurückbekommen. Der Angeklagte selbst betonte, beiden sei es bei der Beziehung nur um den »Spaßfaktor« gegangen. »So einfach ist das.« Der Prozess wird kommenden Dienstag fortgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:230502-99-529760/4