Priscilla Presley hat einen emotionalen Einblick in ihre frühere Beziehung zu Elvis gegeben. »Elvis hat mir sein Herz ausgeschüttet«, sagte die 78-Jährige bei den Filmfestspielen in Venedig. »Seine Hoffnungen, seine Ängste, der Verlust seiner Mutter, den er nie überwunden hat. Und ich war diejenige, die wirklich da saß, um ihm zuzuhören und ihn zu trösten. Das war wirklich unsere Verbindung«, sagte sie.
Priscilla ist die Tochter eines Leutnants. Mit ihrer Familie lebte sie Ende der 1950er Jahre in Deutschland, wo damals auch Elvis Militärdienst leistete. Die beiden lernten sich 1959 in Bad Nauheim kennen, als Priscilla erst 14 Jahre alt war.
Für ihre Eltern sei es schwierig gewesen »zu verstehen, dass Elvis so an mir interessiert war und warum«, sagte Presley. Sie glaube, es liege daran, dass sie so eine gute Zuhörerin war. Über den frühen Status ihrer Beziehung in Deutschland sagte Priscilla in Venedig: »Die Leute denken: «Oh, es war Sex, das war es.» Aber nein. Ich hatte nie Sex mit ihm. Er war sehr freundlich, sehr sanft, sehr liebevoll. Aber er respektierte auch die Tatsache, dass ich erst 14 Jahre alt war.« Ihre mentale Verbindung habe damals ihre Beziehung ausgemacht.
Später heirateten die beiden und bekamen eine Tochter. 1973 wurde die Ehe geschieden. Auch danach hätten sie eine enge Verbindung gehabt. »Er war die Liebe meines Lebens«, sagte Presley. Es sei sein Lebensstil gewesen, der ihr Probleme bereitet habe. Elvis Presley starb 1977 im Alter von 42 Jahren.
Bei den Filmfestspielen läuft der Film »Priscilla« von Sofia Coppola. »Es ist sehr schwierig, einen Film über dich, dein Leben und deine Liebe zu sehen«, sagte Presley mit Tränen in den Augen. »Aber Sofia hat einen tollen Job gemacht. Sie hat ihre Hausaufgaben gemacht... Und ich habe wirklich alles für sie getan, was ich konnte.«
© dpa-infocom, dpa:230904-99-72818/5