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Polizei will in Portugal wieder nach Maddie suchen

Kurz vor ihrem vierten Geburtstag ist die kleine Maddie aus einer Ferienanlage spurlos verschwunden. 16 Jahre ist das jetzt her.

Arade-Staudamm
Der Arade-Staudamm war 2008 schon Schauplatz einer Suchaktion. Foto: Lusa Luis Forra
Der Arade-Staudamm war 2008 schon Schauplatz einer Suchaktion.
Foto: Lusa Luis Forra

Gut 16 Jahre nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann im Süden Portugals wollen die Ermittler eine neue Suchaktion starten. Diese sei vom deutschen Bundeskriminalamt (BKA) beantragt worden, teilte die portugiesische Kriminalpolizei mit. Sie werde »in den nächsten Tagen« in der Region der Algarve stattfinden. Neben portugiesischen und deutschen Beamten sollen demnach auch britische Polizisten an der neuen Suchaktion teilnehmen.

Weitere Details gab die Polícia Judiciaria vorerst nicht bekannt. Die staatliche Nachrichtenagentur Lusa berichtete aber unter Berufung auf die Polizei, dass die Suche bereits am Dienstag am Arade-Stausee beginnen und zwei bis drei Tage dauern solle. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die im »Fall Maddie« gegen einen vorbestraften Deutschen wegen Mordverdachts ermittelt, wollte sich auf dpa-Anfrage zunächst nicht dazu äußern, kündigte aber für Dienstag eine kurze Mitteilung an. Das Bundeskriminalamt machte zunächst keine Angaben.

Der Arade-Stausee befindet sich circa 50 Kilometer nordöstlich des Algarve-Badeortes Praia da Luz. Dort war Maddie am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage spurlos verschwunden. Die Ermittler vermuten, dass sie entführt und ermordet wurde. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden. Die letzte bekannte größere Suchaktion in diesem Fall fand vor knapp drei Jahren, im Sommer 2020, statt.

© dpa-infocom, dpa:230522-99-787154/3