Nach wochenlanger Suche nach einer vermissten Mutter in Nordwestengland hat die Polizei deren Tod bestätigt. Am Wochenende war im Fluss Wyre in der Nähe der Stelle, an der die 45-Jährige zuletzt gesehen worden war, eine Leiche gefunden worden. Auf einer Pressekonferenz am Montagabend bestätigte die Polizei, es handle sich um die Vermisste. Die Todesursache wurde nicht bekannt. Die Suche hatte das Land seit Wochen in Atem gehalten.
Die Frau war seit dem 27. Januar vermisst worden. Nachdem die zweifache Mutter morgens ihre neun und sechs Jahre alten Töchter an der Schule abgesetzt hatte, war sie mit ihrem Hund Gassi gegangen. Über ihr Handy hatte sie noch an einer Arbeitsschalte teilgenommen. Hund und Handy wurden bald darauf gefunden, aber von der 45-Jährigen fehlte jede Spur.
Für Aufsehen sorgte jüngst eine Polizeimitteilung, nach der die Frau alkoholkrank sei und sich die Probleme zuletzt auch wegen ihrer Menopause wieder verstärkt hätten. Führende Politiker kritisierten die Veröffentlichung als unzulässigen Eingriff in die Privatsphäre.
In einem Statement der Familie, das auf der Pressekonferenz verlesen wurde, warfen die Angehörigen den britischen Medien vor, den Vermisstenfall ausgeschlachtet und ausführlich berichtet zu haben, obwohl man sie um Privatsphäre gebeten habe. Dies dürfe keiner anderen Familie passieren. »Lasst uns nun in Ruhe«, hieß es in dem Schreiben weiter - und über die ums Leben gekommene Frau: »Sie war der Mittelpunkt unseres Lebens, der unsere Leben so besonders gemacht hat.«
© dpa-infocom, dpa:230220-99-671912/2