Polizei und Feuerwehr in Berlin warnen zum Start des Feuerwerksverkaufs mit einem gemeinsamen Video vor dem Missbrauch von Böllern und Raketen. »Wir gehen gemeinsam in den Einsatz. Damit ihr Silvester sicher feiern könnt. Und um euch zu helfen, wenn ihr uns braucht«, sagen eine Polizistin, ein Polizist und ein Feuerwehrmann in dem auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X veröffentlichten Posting.
»Bitte respektiert unsere Arbeit. Gebt uns genug Platz dafür. Und folgt unseren Anweisungen«, heißt es weiter. »Greift uns nicht an. Beschießt uns nicht mit Böllern, Raketen oder Schreckschusswaffen. Ihr macht euch strafbar und euch drohen mehrere Jahre Gefängnis.« Die drei Beteiligten appellieren: »Also verbaut euch nicht eure Zukunft. Und respektiert uns. Die Menschen, die für euch und eure Familien da sind.«
Während des Verkaufs gibt es an drei Tagen offiziell Feuerwerk der Kategorie F2 im Handel - das sind Böller, Raketen und Feuerwerksbatterien. Die Polizei hat vorab bereits auf Böllerverbotszonen zu Silvester hingewiesen. Diese liegen am Alexanderplatz, im Bereich des Steinmetzkiezes in Schöneberg und auf einem Teil der Sonnenallee sowie angrenzender Nebenstraßen. Das Verbot gilt vom Silvesterabend um 18 Uhr bis Neujahr um 6 Uhr.
Größter Polizeieinsatz in Berlin seit Jahrzehnten
Im vergangenen Jahr sorgten Vorfälle für bundesweite Empörung - in der Hauptstadt wurden Rettungskräfte nach Worten von Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik gezielt in mutmaßliche Hinterhalte gelockt. In Berlin gibt es nun zum Jahreswechsel den größten Polizeieinsatz an Silvester seit Jahrzehnten, auch in anderen Städten sollen viele Polizisten für Sicherheit sorgen.
Die Berliner Feuerwehr sieht sich gut vorbereitet. Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch sagte im RBB24 Inforadio, nach den Übergriffen im vergangenen Jahr habe man in den betroffenen Kiezen Projekte mit Jugendlichen angestoßen und die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert.
»Wir können davon ausgehen, dass es auch wieder solche Szenen wie im vergangenen Jahr geben wird - aber wir haben uns da eben jetzt anders aufgestellt, in der Abstimmung mit der Polizei, in der Information der eigenen Einsatzkräfte«, sagte Kasch.
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