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Polizei legt 1000-seitigen Zwischenbericht zu Ischgl vor

Welche Rolle spielt der Wintersportort Ischgl bei der Coronavirus-Verbreitung in Europa? Ein etwa 1000-seitiger Polizeibericht liegt der Staatsanwaltschaft Innsbruck vor.

Wintersportort Ischgl
Ein Ortsschild am Ausgang der Ortschaft Ischgl. In dem Wintersportort hatten sich zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Foto: Jakob Gruber/APA/dpa
Ein Ortsschild am Ausgang der Ortschaft Ischgl. In dem Wintersportort hatten sich zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Foto: Jakob Gruber/APA/dpa

INNSBRUCK. Bei den Ermittlungen zu den Ereignissen in der Corona-Krise in Ischgl liegt nun ein Zwischenbericht der österreichischen Polizei vor.

Der etwa 1000-seitige Bericht sei »sehr detailliert und umfangreich«, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr. Nach Durchsicht der Akten werde entschieden, ob ein begründeter Verdacht vorliege.

Seit Ende März läuft bei der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung durch ansteckende Krankheiten. Dem Verfahren haben sich laut Staatsanwaltschaft inzwischen auch 321 Betroffene angeschlossen, die meisten stammen aus Deutschland.

Der Wintersportort Ischgl in Tirol gilt als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde.

Unterdessen haben sich 5380 Menschen mit Zuschriften bei einem österreichischen Verbraucherschützer gemeldet, der das Land Tirol wegen des Managements der Corona-Krise angezeigt hatte. Nach Angaben vom Dienstag sind davon 3680 aus Deutschland, 526 aus den Niederlanden, 152 aus Großbritannien und 133 aus der Schweiz. 75 Prozent der Beschwerden beträfen Ischgl. (dpa)