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Aktuell Kreuzfahrt-Drama

Opfer-Anwalt begrüßt Urteil gegen Costa Concordia Kapitän

KONSTANZ.Der Anwalt von »Costa Concordia«-Opfern aus Singen hat das Urteil gegen den Kapitän des verunglückten Kreuzfahrtschiffes begrüßt. »Das Urteil ist eine wichtige Etappe für meine Mandanten, um wieder zur Ruhe zu kommen«, sagte Andreas Widmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die beispiellose Bergungsaktion hat etwas länger gedauert, aber geklappt. Internationalen Teams ist es vor Giglio gelungen, d
Die beispiellose Bergungsaktion hat etwas länger gedauert, aber geklappt. Internationalen Teams ist es vor Giglio gelungen, den gekenterten Kreuzfahrtriesen »Costa Concordia« aufzurichten. Foto: Claudio Giovannini
Die beispiellose Bergungsaktion hat etwas länger gedauert, aber geklappt. Internationalen Teams ist es vor Giglio gelungen, den gekenterten Kreuzfahrtriesen »Costa Concordia« aufzurichten. Foto: Claudio Giovannini
Es setzte auch ein wichtiges Zeichen, dass es keine »Ein-Mann-Katastrophe« gewesen sei und die Verantwortung bei dem Kapitän sowie bei der Reederei gelegen habe. Am Mittwoch war Kapitän Francesco Schettino in Italien wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Seine Anwälte kündigten Berufung an.

Die »Costa Concordia« war am 13. Januar 2012 mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der italienischen Insel Giglio auf einen Felsen gefahren und gekentert. 32 Menschen starben, darunter 12 Deutsche.

Der Konstanzer Anwalt spricht für ein Ehepaar aus Singen (Kreis Konstanz), das an Bord des Kreuzfahrtschiffes war, als es 2012 verunglückte. Es sei in dem Prozess kein Nebenkläger gewesen, sagte der Jurist. Widmann verhandelt nach eigenen Angaben zusammen mit einer amerikanischen Kanzlei, die mehr als 100 Opfer vertritt, außergerichtlich über Schadenersatz. (dpa)