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Nina Hoss zum Hollywood-Streik: »Auch ich streike«

Wie kann man verhindern, dass Schauspieler mit dem Einsatz von KI zu einer austauschbaren Ware werden? Nina Hoss ist besorgt und solidarisch mit ihren Kolleginnen.

Nina Hoss
Schauspielerin Nina Hoss bei der Premiere des Films »Tár« in Berlin. Foto: Fabian Sommer/DPA
Schauspielerin Nina Hoss bei der Premiere des Films »Tár« in Berlin.
Foto: Fabian Sommer/DPA

Nina Hoss beteiligt sich am Streik der US-amerikanischen Schauspieler. »Auch ich streike, mein aktuelles Projekt in den USA ist verschoben worden«, sagte die 48-jährige Schauspielerin im Interview der Wochenzeitung »Die Zeit«.

Ein Grund für ihre Teilnahme sei unter anderem der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei Dreharbeiten. Es gehe ihr darum, »einen fairen Weg zu finden, damit wir uns nicht als durch die KI austauschbare Ware empfinden«, so Hoss in der »Zeit«. Sie wolle nicht »eines Tages in einem dieser stapeldicken Verträge unter dem Kleingedruckten finden, dass mit der Rolle Gesicht und Körper verkauft werden – und dann in jeder Szene alles, was den Produzenten nicht gefällt, digital verändert werden kann.«

In dem Interview erklärt sie, dass sie die Bedrohung als existenziell empfinde: »Es geht um den Berufsstand Schauspieler.« Das betreffe nicht nur die »Superverdiener«: »In den USA haben ungefähr 70 Prozent der Darsteller noch einen oder zwei weitere Jobs.« Deshalb müsse künftig etwa die Erstellung von Probeaufnahmen, sogenannten Casting-Tapes, vergütet werden. Hoss, 1975 in Stuttgart geboren, arbeitet immer wieder in den USA, zuletzt unter anderem für die Produktionen »Homeland« und »Tár«.

© dpa-infocom, dpa:230719-99-457234/3