Die Niederlande und Belgien wollen im Kampf gegen Drogenschmuggel enger zusammenarbeiten. Das sei notwendig, da kriminelle Banden die Häfen von Rotterdam und Antwerpen als ein einziges Arbeitsgebiet betrachteten, erklärte die Staatssekretärin für Zollfragen, Aukje de Vries, nach einer Mitteilung des Finanzministeriums in Den Haag. Die Zollbehörden beider Länder wollten mehr Informationen austauschen und auch bei Kontrollen und Analysen enger zusammenarbeiten. Antwerpen und Rotterdam sind die größten Einfuhrhäfen von Kokain in Europa.
Beide Länder wollen bei der Analyse von Containern eng zusammenarbeiten und gezielt verdächtige Lieferungen aufspüren. Auch wurde bereits mit Behörden in Südamerika vereinbart, dass Scan-Aufnahmen von Containern übermittelt würden. Das meiste Kokain für Europa wird in Containern etwa mit Obst aus Südamerika versteckt. Auch das Taucherteam des niederländischen Zolls soll weiterhin in belgischen Häfen eingesetzt werden.
Zollfahnder beider Länder hatten im vergangenen Jahr insgesamt rund 160 Tonnen Kokain sichergestellt. In Antwerpen waren es nach Angaben der Behörden rund 110 Tonnen, im Vergleich zu rund 90 Tonnen im Vorjahr. In Rotterdam, dem größten Hafen Europas, handelte es sich um rund 47 Tonnen Kokain, deutlich weniger als die etwa 70 Tonnen 2021. Im kleineren Hafen von Vlissingen im Süden von Rotterdam waren rund 4 Tonnen sichergestellt worden, rund doppelt so viel wie im Vorjahr.
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