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Neuseeland geht wegen eines Corona-Falls in landesweiten Lockdown

Neuseeland hebt Einschränkungen auf
Das Archivfoto zeigt Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern bei einer Corona-Pressekonferenz. Foto: dpa/Mitchell
Das Archivfoto zeigt Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern bei einer Corona-Pressekonferenz.
Foto: dpa/Mitchell

WELLINGTON. Neuseeland hat nach der Entdeckung eines Corona-Falls in der Stadt Auckland einen landesweiten Lockdown verhängt. Das teilte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Dienstag mit.

»Wir haben die schrecklichen Folgen gesehen, wenn man zu lange zum Handeln braucht«, sagte Ardern zu den strengen Maßnahmen. Seit 23:59 Uhr (Ortszeit) dürfen Bürger für mindestens drei Tage nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen, etwa zur medizinischen Versorgung oder um im Supermarkt einzukaufen. Schulen und viele Geschäfte bleiben in der Zeit geschlossen.

Behördenangaben zufolge handelte es sich um den ersten bekannten lokalen Corona-Fall seit Ende Februar. Infektionen seien seitdem bis zu diesem Fall nur noch an der Grenze nachgewiesen worden. Ardern zufolge wird eine Gen-Sequenzierung des Coronavirus durchgeführt. Es sei anzunehmen, dass es sich um die Delta-Variante handele. »Wir wissen, dass Delta ein gefährlicherer Feind ist«, sagte Ardern. Die Maßnahmen vom vergangenen Jahr könnten nun erneut Wirkung zeigen.

Der Inselstaat im Südpazifik hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nur noch neuseeländische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz im Land durften einreisen. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle in Down Under wieder geschlossen wurde.

Das Land mit fünf Millionen Einwohnern gilt weltweit als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Bislang wurden nur rund 2900 Infektionen bestätigt, 26 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. (dpa)