Zwei Tage nach einem Grubenunglück mit fünf Toten in einem Steinkohlebergwerk in Polen hat die Einsatzleitung die Suche nach sieben Verschütteten eingestellt. Dies sei eine sehr schwere Entscheidung, sagte der Chef der Betreiberfirma am Freitag nach Angaben der polnischen Nachrichtenagentur PAP.
Zuvor war es bei den Bergungsarbeiten erneut zu Methangas-Explosionen gekommen. Acht Retter wurden dabei verletzt, drei von ihnen schwer.
In dem Bergwerk im schlesischen Pniowek südlich von Kattowitz hatten sich am Mittwoch bereits zwei Methangas-Explosionen ereignet. Mehrere Bergleute und Retter wurden dabei verschüttet. Fünf Menschen konnten nur tot geborgen werden. Nach sieben weiteren Verschütteten wurde zunächst noch gesucht.
Bergungsteams hatten am Donnerstag versucht, eine Rohrleitung zum Unglücksort zu verlegen, um die Luft mit Sauerstoff anzureichern. Dabei habe sich die Atmosphäre unter Tage jedoch ganz plötzlich verschlechtert, sagte der Leiter des Einsatzzentrums. Als sich zwei Bergungsteams bereits zurückgezogen hätten, sei es zu der Serie von weiteren Explosionen gekommen. Nun soll der Teil der Grube, in dem sich das Unglück ereignete, von dem übrigen Bergwerk isoliert werden, um die anderen Mitarbeiter des Werks nicht zu gefährden.
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