Nach den heftigen Gewittern rollt eine Hitzewelle auf Deutschland zu. Auch nachts kühlt es sich nicht mehr ab, die Belastung für die Menschen wächst. Die Unwetter lassen jedoch nach. »Der große Knall ist vorüber«, sagte Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstag in Offenbach.
Am Mittwochabend war ein großer Gewitterkomplex über Deutschland hinweggezogen. Besonders getroffen wurde das Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt. Dort wüteten heftige Gewitter, die mit einer »außerordentlich hohen Blitzfrequenz eine regelrechte Lichtshow geliefert haben«, wie Dietzsch sagte. Starkregen verursachte hohe Schäden. Laut DWD fielen teilweise innerhalb weniger Stunden 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter.
Die Unwetterneigung lässt in den kommenden Tagen mehr und mehr nach, dafür kehrt die Hitze zurück. Vor allem im Süden steht in den nächsten Tagen »eine signifikante Hitzewelle« bevor, die für schwül-warmes Wetter und Höchstwerte von deutlich über 30 Grad sorgt.
»Ein erster Höhepunkt wird dabei bereits am Samstag erreicht«, sagte Dietzsch. Dann steigen die Temperaturen bis in den Nordosten hinein auf Werte von 32 bis 35 Grad. »Aber nicht nur die Höchstwerte sorgen für körperliche Belastung. Noch kritischer ist die fehlende nächtliche Abkühlung. Da es gleichzeitig sehr schwül bleibt, sinken die Temperaturen mancherorts - besonders in Ballungsgebieten - kaum noch unter 20 Grad«, sagte Dietzsch. Unwetter seien dabei aber kein Thema mehr.
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