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Meryl Streep mit Asturien-Preis geehrt

Sie gelten als »spanische Nobelpreise«: Die Prinzessin-von-Asturien-Preise werden jährlich in acht Sparten vergeben. Auch Schauspielerin Meryl Streep zählt zu den diesjährigen Preisträgern.

Meryl Streep - Prinzessin-von-Asturien-Preis 2023
Die US-Schauspielerin Meryl Streep kommt zu der Verleihung der diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preise. Foto: Raúl Terrel/DPA
Die US-Schauspielerin Meryl Streep kommt zu der Verleihung der diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preise.
Foto: Raúl Terrel/DPA

Oscar-Preisträgerin Meryl Streep ist am Freitag bei einer feierlichen Zeremonie im nordspanischen Oviedo mit dem renommierten Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Künste geehrt worden.

Die 74-jährige US-Schauspielerin (»Kramer gegen Kramer«, »Jenseits von Afrika«) habe in einer »brillanten Karriere vielfältige und komplexe weibliche Charaktere zum Leben erweckt, die zum Nachdenken und zur Bildung des kritischen Geistes anregen«, begründete die Jury ihre Entscheidung. Streep bezeichnete in einer emotionalen Dankesrede Einfühlungsvermögen, das die Gabe des Schauspielers sei, als »radikale Form der Diplomatie in einer zunehmend feindseligen und instabilen Welt«.

Die Prinzessin-von-Asturien-Preise sind nach der Thronfolgerin benannt. Sie werden alljährlich in acht Sparten vergeben und gelten als »spanische Nobelpreise«. Die Preisträger erhalten jeweils 50.000 Euro und die Nachbildung einer Statue von Joan Miró.

Weitere Preisträger

Der japanische Bestsellerautor Haruki Murakami (74) erhielt den Preis in der Sparte Literatur. Die Jury würdigte die »Einzigartigkeit seiner Literatur, ihre universelle Reichweite und die Fähigkeit, japanische Tradition und das Erbe der westlichen Kultur zu vereinen«.

Die Auszeichnung in der Sparte Internationale Kooperation ging an die Initiative zu Medikamenten gegen vernachlässigte Krankheiten (DNDi). Das Netzwerk mit mehr als zweihundert Partnern in über vierzig Ländern habe Behandlungsmethoden für sechs in ärmeren Ländern grassierende Krankheiten entwickeln können, lautete die Begründung.

Posthum geehrt mit dem Preis in der Sparte Sozialwissenschaften wurde die im August im Alter von 94 Jahren gestorbene französische Historikerin Hélène Carrère d'Encausse. Ihr Werk sei einer der wichtigsten Beiträge der vergangenen Jahrzehnte zum Verständnis und Wissen über die Sowjetunion und Russland, betonte die Jury.

Weitere Preise wurden in den Sparten Wissenschaften, Eintracht, Sport und Kommunikation vergeben.

© dpa-infocom, dpa:231020-99-643222/4