Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni war nach eigenen Angaben mit einer bei dem Angriff in Rom getöteten Frau befreundet. »Nicoletta war meine Freundin«, schrieb Meloni in einem Facebook-Beitrag. Die 50-jährige Frau war am Sonntagmorgen im Norden der Hauptstadt zusammen mit zwei anderen Frauen von einem Mann in einer Bar erschossen worden.
Der Täter war in eine Versammlung von Hausbewohnern gestürmt. Vier weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Mann wohnte ebenfalls in dem Haus und hatte die Nachbarn laut deren Angaben schon in der Vergangenheit bedroht. Er wurde von Sitzungsteilnehmern gestoppt und der Polizei übergeben.
In Rom sorgte der Vorfall für Empörung und Entsetzen. Der Angreifer betrieb einen Online-Blog, in dem er seinen Hass auf die Nachbarn niederschrieb. Meloni bestätigte Berichte, wonach dem 57-Jährigen von den Behörden ein Waffenschein untersagt worden war. Für die Tat benutzte er eine Pistole, die er von einem Schießplatz stahl. Meloni teilte mit, dass der Schießplatz überprüft werde.
Die Ministerpräsidentin hoffe, dass die Justiz nun schnell ihren Lauf nehme. »Aber das Wort 'Gerechtigkeit' kann in der Angelegenheit nicht verwendet werden. Denn es ist nicht gerecht, so zu sterben«, schrieb Meloni zu einem Foto, auf dem sie neben ihrer Freundin zu sehen ist.
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