Der Schweizer Bestsellerautor Martin Suter (75) setzt sich in seinem neuen Buch »Melody« (erscheint am 22. März) mit der lebenslangen Wehmut nach einer verschwundenen Liebe auseinander. Selbst hat er ein besseres Händchen als seine Hauptfigur: er ist seit fast 45 Jahren mit seiner Frau Margrith zusammen.
Das Geheimnis einer so langen Liebe? »Ich bin immer noch dabei, das herauszufinden«, sagte Suter der Deutschen Presse-Agentur. »Das Leben ist eigentlich zu kurz, um sich richtig kennenzulernen, auch sich selbst.«
Sein Rat: Man müsse sich entscheiden, auch in der Liebe. »Wenn man immer denkt, vielleicht sollte ich noch dies machen, oder es gibt vielleicht ein schöneres Haus, eine bessere Insel, eine andere Frau - dann verpasst man alles. Ich habe zum Glück ziemlich früh gemerkt, dass man jede Sekunde Milliarden von Dingen verpasst, also kommt es auf eines mehr oder weniger nicht an. Soll man sich doch entscheiden und versuchen, wenigstens eine Sache nicht zu verpassen, auf dem Gebiet der Liebe und anderswo.«
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