BERLIN. Bei einem Streit in einem Berliner U-Bahnhof ist ein Mann vor einen einfahrenden Zug gestoßen und tödlich verletzt worden.
Eine Mordkommission hat nach der Tat in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen, wie die Polizei mitteilte. Zur Identität des Opfers und der anderen beteiligten Personen machte die Polizei zunächst keine Angaben. Der oder die Täter sollen entkommen sein.
Laut Staatsanwaltschaft ist das Opfer ein 30 Jahre alter Iraner. Dieser soll auf dem Bahnsteig der Linie U8 am Kottbusser Tor dazwischen gegangen sein, als zwei Männer einen Rollstuhlfahrer berauben wollten. »Daraufhin griffen die beiden Täter den jungen Mann massiv an. Als der Zug in Richtung Hermannstraße einfuhr, stießen sie ihn davor«, berichtet die »Berliner Zeitung«. Das Blatt berief sich auf Ermittlerkreise und Angaben von Zeugen.
Bundesweit sorgen Angriffe auf Bahnhöfen immer wieder für Entsetzen. 2016 starb in Berlin eine 20-Jährige, nachdem sie von einem psychisch kranken Mann vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen worden war. Im Juli dieses Jahres wurde ein achtjähriger Junge im Frankfurter Hauptbahnhof von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen und getötet. (dpa)