BERGISCH GLADBACH. Nach dem massenhaften Fund von kinderpornografischem Material im nordrhein-westfälischen Bergisch Gladbach sitzt ein 42-Jähriger wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in Untersuchungshaft.
Der Mann stehe im Verdacht, in seiner Wohnung Kinder missbraucht, die Taten gefilmt und weiterverbreitet zu haben, sagte ein Polizeisprecher.
Bei den Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf weitere Tatverdächtige in Kamp Lintfort und im Raum Wiesbaden (Hessen), die nach Angaben der dortigen Behörden ebenfalls festgenommen wurden und sich in Untersuchungshaft befinden. Am Mittwoch wurde darüber hinaus ein vierter Mann im nordrhein-wetfälischen Langenfeld festgenommen.
Bisher sind sechs Opfer im Alter bis zu zehn Jahren bekannt. Das jüngste Kind sei noch nicht einmal ein Jahr alt,teilten die Ermittler mit. Bei den Opfern handele es sich um die Kinder beziehungsweise Stiefkinder der Beschuldigten.
In der Wohnung des 42-Jährigen hatten die Ermittler am Dienstag vergangener Woche mehrere Terabyte Material gefunden. »Das ist eine Riesen-Datenmenge - Tausende Bilder und Videos«, sagte der Sprecher der Polizei Bergisch Gladbach. Der Verdächtige sei offenbar in einem Netzwerk aktiv gewesen. Zuvor hatten der »Kölner Stadt-Anzeiger« und die »Kölnische Rundschau« berichtet. Inzwischen sind die Ermittlungen an die Kölner Polizei übertragen worden.
Bei dem in Kamp Lintfort festgenommenen Mann handele es sich um einen 26-Jährigen, bei dem ebenfalls der Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs bestehe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Moers. Ein 38 Jahre alter Verdächtiger wurde nach Angaben der Wiesbadener Polizei im hessischen Niedernhausen festgenommen. (dpa)