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Lkw-Unfall: A2-Abschnitt Richtung Hannover noch gesperrt

Zwei Tote und kilometerlange Staus: Das ist die traurige Bilanz des schweren Lkw-Unfalls auf der A2 vom Dienstag. Noch immer ist nicht klar, wann die ausgebrannten Fahrzeuge geborgen werden können.

Lkw-Unfall
Ein Trümmerfeld: die A2 bei Theeßen. Foto: Cevin Dettlaff/DPA
Ein Trümmerfeld: die A2 bei Theeßen.
Foto: Cevin Dettlaff/DPA

Die A2 als wichtige Ost-West-Verbindung bleibt nach dem tödlichen Lkw-Unfall in Richtung Hannover noch bis mindestens Samstag gesperrt - auf dem Abschnitt zwischen Theeßen und Lostau in Sachsen-Anhalt. »Die Autobahn gleicht immer noch einem Trümmerfeld«, sagte Tino Möhring, Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes.

Derzeit sei noch völlig unklar, wann die ausgebrannten Fahrzeuge in Richtung Hannover geborgen werden könnten. Erst dann sei überhaupt eine Begutachtung der Schäden an der Autobahn möglich. In Fahrtrichtung Berlin wurde die Strecke am Mittwochabend wieder geöffnet.

Die Polizei konnte nach eigenen Angaben die Unfallaufnahme vor Ort am Mittwochnachmittag beenden. Die Ermittlungen liefen, Aussagen zur Unfallursache seien aber noch nicht möglich, so eine Sprecherin. Auch die Identität der beiden getöteten Lkw-Fahrer sei noch nicht abschließend geklärt. Neben den zwei Toten habe es einen Leichtverletzten gegeben. Die anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt.

Feuer und Explosionen

Am Dienstagmittag war ein Gefahrguttransporter nach ersten Erkenntnissen vor einer Baustelle in ein Stauende gefahren. Dabei hatte er nach Informationen der Polizei drei Lkw ineinandergeschoben. Anschließend sei ein fünfter Lastwagen, der Lachgasbehälter geladen hatte, in die Unfallstelle gefahren. Durch die Kollision habe sich rasch ein Brand entwickelt.

Auf einem Video eines Augenzeugen ist zu sehen, dass es nach dem Unfall am Rand der Fahrbahn mehrere laute Explosionen kurz hintereinander sowie Feuer gab. Umherfliegende Teile brannten teilweise, dichter Rauch stieg auf. Autofahrer flohen von der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin sagte: "Die Straße, die bebte. Es war wie ein Erdbeben. Und da haben wir nur gesagt "Renne nach hinten und bring dich in Sicherheit. Lass das Auto stehen."

Die Feuerwehr war nach Angaben des Landkreises Jerichower Land am Dienstag mit mehr als 200 Einsatzkräften vor Ort - am Mittwoch noch mit zehn Feuerwehrleuten. Gefahrstoffexperten unternahmen weitere Messungen. Der Boden sollte genauer untersucht werden, sobald die Räumungsarbeiten dies zuließen, hieß es. Da Giftstoffe freigesetzt worden seien, sei zunächst ein Sperrkreis um die Unfallstelle erforderlich gewesen.

Unfall auf der Umleitungsstrecke

Auf einer Umleitungsstrecke, die nach dem Unfall eingerichtet wurde, war es zudem am frühen Mittwochmorgen zu einem weiteren Unfall gekommen. Auf der Landstraße 52 zwischen Grabow und Theeßen seien zwei Laster zusammengestoßen, teilte die Polizei mit. Eines der Fahrzeuge habe einen Straßenbaum touchiert und sei daraufhin in den Gegenverkehr geraten, hieß es. Dort sei der Laster mit dem anderen zusammengestoßen. Dabei sei ein Ast heruntergerissen und in die Frontscheibe geschleudert worden. Der Ast habe den Lasterfahrer leicht verletzt, hieß es. Wegen des Unfalls wurde die Landstraße den Angaben zufolge zeitweise voll gesperrt.

© dpa-infocom, dpa:230830-99-18353/3