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Lebenslange Haft für Doppelmord an Mutter und Tochter

Einem ehemaligen Privatdetektiv wird in Österreich der Prozess gemacht, weil er zwei Frauen getötet haben soll. Laut Gericht war das Tatmotiv die Zurückweisung des Angeklagten.

Justitia-Statue
Die Statue der Justitia steht für Gerechtigkeit: Das Landgericht Salzburg hat einen Mann für einen Doppelmord zu lebenslanger Haft verurteilt. Foto: Arne Dedert
Die Statue der Justitia steht für Gerechtigkeit: Das Landgericht Salzburg hat einen Mann für einen Doppelmord zu lebenslanger Haft verurteilt.
Foto: Arne Dedert

Ein 52-jähriger ehemaliger Privatdetektiv ist in Österreich wegen Mordes an zwei Frauen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Salzburg sah es als erwiesen an, dass der geständige Angeklagte seine 50 Jahre alte Freundin und deren Mutter im Alter von 76 Jahren im Mai 2021 mit zahlreichen Schüssen getötet hat.

Wegen der Gefährlichkeit des 52-Jährigen ordnete das Gericht seine Einweisung in eine »Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher« an. »Unter dem Aspekt der generalpräventiven Verhinderung von Frauenmorden kommt dem Urteil eine abschreckende Wirkung zu«, sagte ein Gerichtssprecher. Das Urteil vom Donnerstag ist nicht rechtskräftig.

Laut Gericht war das Tatmotiv die Zurückweisung des Angeklagten, der nicht das Ende der Beziehung akzeptieren wolle. Auch von der 76-jährigen Mutter habe er sich gekränkt gefühlt. Der Ex-Privatdetektiv war mit zwei Pistolen und 106 Schuss Munition zum Haus seiner Freundin gefahren. Dort kam es zunächst zu einem Streit mit der Mutter. Diese habe ihn massiv beleidigt und versucht, ihn aus dem Haus der Tochter zu boxen, so der Angeklagte. Schließlich gab er elf Schüsse aus seiner Pistole ab. Seine Opfer verbluteten.

© dpa-infocom, dpa:220728-99-190710/3