Ein früheres Mitglied des Motorrad- und Rockerclubs Hells Angels ist in Basel zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.
Der Richter am Strafgericht sah Vorwürfe von Vergewaltigung, sexuellen Handlungen mit einer Minderjährigen und Geldwäscherei als erwiesen an, wie er bei der Urteilsverkündung sagte. Der in Basel geborene 36 Jahre alte Türke soll in Deutschland und der Türkei ranghohes Mitglied des Clubs gewesen sein. Er wurde zudem für 14 Jahre des Landes verwiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Mann setzte sich nach Angaben des Richters auf sozialen Medien mit einem Leben im Luxus in Szene, wie Reporter bei der Urteilsverkündung aus dem Gerichtssaal berichteten. »Das Delinquieren hat auch Ihren Luxus ermöglicht, den Sie auf Social Media widerspiegeln«, zitiert die Zeitung »Blick« den Richter. »Dieses Leben hätten Sie sich sonst nie leisten können.« Mehrfach waren im Prozess Kontakte mit Prominenten zur Sprache gekommen.
Er wurde unter anderem wegen mehrfacher Vergewaltigung, Urkundenfälschung, Geldwäscherei und Bestechung schuldig gesprochen. Er hatte nach Überzeugung des Gerichts eine damals 14-Jährige zu sexuellen Handlungen gezwungen und sie anschließend mit Drohungen unter Druck gesetzt, damit sie schwieg.
Der laut Anklageschrift mehrfach vorbestrafte Mann soll in Deutschland auch an Anlagebetrug im Umfang von 3,6 Millionen Euro beteiligt gewesen sein. Dafür befand sich das Schweizer Gericht aber nicht zuständig.
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