Seit Tagen lodern schwere Buschbrände im Südosten Australiens. Aber das Schlimmste steht offenbar noch bevor: Große Hitze gepaart mit starken Winden könnte in den nächsten Tagen zu »katastrophalen Bedingungen« führen, schrieb die Nachrichtenagentur AAP am Dienstag unter Berufung auf die Behörden. Gefahr besteht vor allem in der Region Wimmera westlich von Melbourne sowie in fünf weiteren Regionen des Bundesstaates Victoria, wo große Trockenheit herrscht.
Teilweise wurden Temperaturen von weit über 40 Grad erwartet. Zehntausende Anwohner sollten sich nach Möglichkeit bis spätestens Mittwochmorgen (Ortszeit) in Sicherheit bringen. »Ich würde spätestens zur Mittagszeit aufbrechen, da die Wetterbedingungen ab 12.00 Uhr ziemlich schlimm werden«, sagte der örtliche Feuerwehrchef Jason Heffernan.
Das schwere Feuer rund um die Stadt Ballarat, das seit Tagen wütet, ist derweil noch immer nicht unter Kontrolle. Mehr als 20.000 Hektar Land und sechs Häuser sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen.
Schulen und Nationalparks bleiben geschlossen
Die Premierministerin von Victoria, Jacinta Allan, sprach von einem der »wahrscheinlich gefährlichsten Tage, die Victoria in den letzten Jahren erlebt hat«. Morgen sollen deshalb fast 100 Schulen und Kindergärten vorsichtshalber geschlossen bleiben. Auch drei Nationalparks wurden vorsorglich für Besucher gesperrt, darunter der wegen seiner herrlichen Landschaften und zerklüfteten Berglandschaft beliebte Grampians Nationalpark. Mehr als 60 Löschflugzeuge standen bereit.
Der Sender 9News berichtete, in der Region drohten die schlimmsten Brände seit dem verheerenden »schwarzen Sommer« 2019-2020. Damals hatten wochenlange Buschfeuer mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet, unzählige Tiere wurden verletzt, getötet oder aus ihren Lebensräumen vertrieben.
Auch im Westen von Down Under geriet derweil ein Buschfeuer außer Kontrolle. Bewohner der Kleinstadt Australind südlich von Perth wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Situation sei lebensbedrohlich, zitierte die Zeitung »The West Australian« die Einsatzkräfte. In der betroffenen Region wohnen rund 20.000 Menschen. Die Feuerwehr kämpfte am Boden und aus der Luft gegen die Flammen.
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