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Köln erwartet Massenandrang zum 11.11.

Der Beginn der Karnevalssaison ist für Köln immer eine Herausforderung, weil jede Menge Partytouristen in die Stadt strömen. Diesmal allerdings fällt der 11.11. auch noch auf einen Samstag.

Karneval in Köln
Die Zülpicher Straße in Köln am 11.11.2022. Foto: Thomas Banneyer/DPA
Die Zülpicher Straße in Köln am 11.11.2022.
Foto: Thomas Banneyer/DPA

Mit 1000 Polizisten, 180 Ordnungsamtsmitarbeitern und mehr als 1000 privaten Sicherheitskräften will die Stadt Köln den erwarteten Ansturm zum Karnevalsauftakt am 11.11. in geregelte Bahnen lenken. Da der Tag diesmal auf einen Samstag fällt, wird mit einem Massenandrang von Partytouristen gerechnet. Bereits in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Feiernden nach Angaben der Stadt »exponentiell gestiegen«.

Schwerpunkt der Feiern ist nicht mehr wie früher die Altstadt, vielmehr steuern die meisten Besucher den Bereich um die Zülpicher Straße an, das sogenannte »Kwartier Latäng«. Das Studentenviertel gilt mit seinen vielen Bars und Kneipen schon lange als Mega-Hotspot, der auch an normalen Wochenenden viele Partytouristen von auswärts anzieht.

An Karneval kommt es in Verbindung mit exzessivem Alkoholkonsum regelmäßig zu enormem Gedränge und unschönen Begleiterscheinungen, die die Bewohner verärgern. Auf Wildpinkeln stehen diesmal Strafen von bis zu 200 Euro.

Eine besondere Herausforderung ergibt sich in diesem Jahr aus dem Umstand, dass in dem Viertel auch die größte Kölner Synagoge liegt. Sie wird angesichts der vielen antisemitischen Straftaten seit den Terroranschlägen auf Israel mit Gittern abgesperrt und besonders gesichert. Die Polizei appelliert an alle Feiernden, Kostüme auf die derzeitige Krisensituation abzustimmen und zum Beispiel auf echt aussehende Waffenattrappen zu verzichten.

Propalästinensische Demonstration abgesagt

Eine propalästinensische Demonstration unter dem Motto »Stoppt die Aggression!«, die am Samstag in Düsseldorf stattfinden sollte, wurde am Donnerstag von den Veranstaltern abgesagt. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, er freue sich darüber sehr: »Es zeigt denn doch ein Stück Klugheit, dass man eine Stadt, eine Bürgerschaft auch nicht überlastet mit zu vielen Demonstrationen gleichzeitig«, sagte Reul. »Und wenn Karneval gefeiert wird, ist besser, dass da keine andere Demonstration ist.«

© dpa-infocom, dpa:231109-99-879664/4