In der japanischen Stadt Nakano hat ein maskierter Mann nach Medienberichten mehrere Menschen mit einem Gewehr und einem Messer attackiert und drei von ihnen tödlich verletzt.
Bei den Todesopfern handle es sich um eine Frau und zwei Polizeibeamte, berichtete der japanische Sender NHK World. Ein weiterer Mann wurde demnach bei den Angriffen verletzt, sein Gesundheitszustand war bis zum späten Abend unklar.
Die Lage war zunächst unübersichtlich. Der mutmaßliche Täter soll sich in einem Haus verschanzt haben, das von der Polizei umstellt wurde. Er soll bei seiner Flucht Tarnkleidung, einen Hut, eine Sonnenbrille sowie eine Maske getragen haben. Die Anwohner wurden den Berichten zufolge aufgerufen, in ihren Wohnungen zu bleiben. Es seien weitere Schüsse gefallen. Nakano liegt in der Präfektur Nagano auf der Hauptinsel Honshu.
Verdächtiger schoss auf Polizei
Nach Berichten der Nachrichtenagentur Kyodo erhielten die Behörden am Nachmittag (Ortszeit) einen Notruf. Dabei sei von einem Messerangriff die Rede gewesen. Nachdem Beamte am mutmaßlichen Tatort in eher ländlicher Umgebung erschienenen seien, habe der Verdächtige auf sie geschossen. Bei der Schusswaffe habe es sich offenbar um ein Jagdgewehr gehandelt.
Ein 72-jähriger Augenzeuge sagte demnach später, er habe gesehen, wie ein Mann eine Frau verfolgt habe. Dann habe er sie am Arm gepackt und sie von hinten niedergestochen, wurde der Augenzeuge zitiert. Er habe die Polizei gerufen.
Japan genießt den Ruf, eines der sichersten Länder weltweit zu sein - auch dank seiner strengen Schusswaffengesetze. Doch haben Übergriffe mit Messern in den vergangenen Jahren in dem asiatischen Inselreich zugenommen. Im Mai 2019 stach ein Mann plötzlich auf Schulmädchen und Erwachsene ein. Drei Menschen starben. Bei dem bislang blutigsten Amoklauf in Japan seit Jahrzehnten hatte ein junger Mann drei Jahre zuvor in einem Behindertenheim 19 wehrlose Menschen erstochen.
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