DETMOLD. Nach jahrelangem Missbrauch von Kindern in vielen hundert Fällen beginnt heute am Landgericht Detmold der Prozess gegen drei Männer.
Die erst Ende 2018 bekanntgewordenen Taten sollen sich vor allem auf einem Campingplatz in Lügde in Nordrhein-Westfalen ereignet haben. Die Anklage wirft einem heute 56-jährigen Dauercamper fast 300 Straftaten vor. 23 Mädchen sollen im Sommer 1998 und von Anfang 2008 bis Ende 2018 Opfer seiner Quälereien geworden sein.
Ein 34-Jähriger soll der Staatsanwaltschaft zufolge in 162 Fällen acht Mädchen und neun Jungen missbraucht haben, manche schwer. Der Mann soll die Gewalttaten über einen Zeitraum von 20 Jahren ab 1999 auf dem Campingplatz an der Grenze zu Niedersachsen sowie in seiner Wohnung verübt haben. Dem Vorwurf zufolge filmten beide Männer manche Gewalttaten. Die jüngsten Opfer sollen erst vier Jahre alt gewesen sein.
Ein dritter Angeklagter (49) soll an mindestens vier Webcam-Übertragungen teilgenommen und teils zu den Taten angestiftet haben. Alle drei Männer sind Deutsche und sitzen in Untersuchungshaft. (dpa)