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Infektionsgeschehen in Deutschland stabilisiert

Noch finden viele Treffen und Veranstaltungen draußen statt - doch was passiert mit den Corona-Zahlen in Herbst und Winter? Schon seit Juli waren die Fallzahlen wieder gestiegen, allerdings waren auch wesentlich mehr Tests durchgeführt worden. Wie ist die Lage derzeit?

Test an Rastanlage
Abstrich an einem Corona-Testzentrum an der Rastanlage Inntal-Ost an der A93. Foto: Sven Hoppe/dpa
Abstrich an einem Corona-Testzentrum an der Rastanlage Inntal-Ost an der A93. Foto: Sven Hoppe/dpa

BERLIN. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen 988 neue Corona-Infektionen gemeldet.

Diese Zahl ist mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

»Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen hat sich in der letzten Woche stabilisiert«, hieß es im Situationsbericht des RKI vom Samstagabend. Einen Hinweis auf die Entwicklung der Lage liefern auch die ans RKI gemeldeten Fälle binnen einer Woche. Diese Zahl lag am Sonntag bei 7352 (Datenstand 6.9., 0 Uhr) und damit leicht über der vom Vortag (7196). Vor einer Woche (30.8.) lag der Wert noch bei 7905. Am Sonntag davor (23.8.) hatte er sogar bei 8528, vor einem Monat (9.8.) noch bei 5271 gelegen.

Die Zunahme beim Infektionsgeschehen in den letzten Wochen war vor allem in westlichen Bundesländern zu beobachten. »Besonders Baden-Württemberg, Berlin, Bayern, Bremen und Hamburg befinden sich auf einem zum Teil deutlich höheren Niveau als der Gesamtdurchschnitt«, so das RKI. »Auch wenn die Fallzahlen weiter abnehmen, muss die Lage weiterhin sorgfältig beobachtet werden.«

Zumindest ein Teil des Fallzahlen-Anstiegs war auf einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Tests zurückzuführen gewesen. In der Woche vom 24. bis 30. August wurden nach RKI-Angaben vom Mittwoch gut 1,1 Millionen Tests gezählt - noch einmal knapp 50.000 mehr als in der Vorwoche. In der Woche vom 22. bis 28. Juni waren es noch weniger als eine halbe Million Tests, seither ist ihre Zahl stetig gestiegen. Der Anteil positiver Testergebnisse sank in den vergangenen vier Wochen auf 0,74 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 249.985 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 6.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9325. Seit dem Vortag wurde ein Todesfall mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 223.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (dpa)

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