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In Badezimmer gefundene Siebenschläfer ausgewildert

Eine Siebenschläfer-Mama baute im Badezimmerschrank in München ein Nest aus Waschlappen. Als es aus einer Schublade piepst, rufen die Bewohner die Feuerwehr. Nun sollen die Tiere ausgewildert werden.

In Badezimmer gefundene Siebenschläfer ausgewildert
Alle acht aus dem Siebenschläfer-Nachwuchs haben überlebt. Foto: Wildtierwaisen-Schutz e.V./DPA
Alle acht aus dem Siebenschläfer-Nachwuchs haben überlebt.
Foto: Wildtierwaisen-Schutz e.V./DPA

Etwa acht Wochen nach dem Fund einer Siebenschläfer-Familie im Badezimmerschrank einer Münchner Wohnung werden die Tiere ausgewildert. Das teilte Sabine Gallenberger von Verein Wildtierwaisen-Schutz mit.

Die Bewohner der Wohnung hatten Mitte Juli ein Piepsen aus einer Schublade gehört und die Feuerwehr gerufen, die dann die Siebenschläfer entdeckte. In der Auffangstation wurden die Tiere aufgepäppelt.

Vergangenen Dienstag sei der Käfig mit dem Muttertier und den acht Jungen auf einem Grundstück mit Buchen- und Obstbäumen aufgestellt worden, so dass sich die Siebenschläfer an die Natur gewöhnen könnten, sagte Gallenberger.

Die Luken des Käfigs stünden offen, damit die Tiere hinein- und hinausspringen könnten. Zudem hätten Helfer an Bäumen Nistkästen aufgehängt, in denen sich die Tiere zum Winterschlaf einquartieren können. Die Tiere turnten schon rund um den Käfig herum. Noch würden sie zugefüttert. Wann und wie lange sie in den Winterschlaf gingen, hänge unter anderem von den Temperaturen und ihren Fettreserven ab.

Aus Waschlappen ein Nest gebaut

Gallenberger ist froh, dass der gesamte Wurf durchgekommen ist. Beim Fund seien die Jungtiere nackt gewesen und hätten die Augen noch geschlossen gehabt. Wie die Siebenschläfer-Mama in den Badezimmerschrank gelangt war, in dem sie aus Waschlappen ein Nest baute, war damals unklar geblieben.

Insgesamt nahmen Sabine Gallenberger und ihre Helfer vom Wildtierwaisen-Schutz in diesem Sommer den Angaben nach schon mehr als 100 Siebenschläfer auf. Die Tiere werden mit Flaschenkost aufgezogen, mit Obst gefüttert und bei Bedarf medizinisch versorgt.

© dpa-infocom, dpa:230925-99-326583/2