»Sie täuschen sich nicht in Ihren Sinnen, es ist tatsächlich ein Känguru in Erfurt unterwegs.« Ein ausgebüxtes Beuteltier hat eine Polizeisprecherin in Thüringens Landeshauptstadt zu diesem Satz veranlasst. Das »Horst« genannte Bennet-Känguru sei aus privatem Besitz ausgerissen, sagte die Sprecherin weiter.
Zuvor hatte ein Bürger am Mittwochabend die Polizei alarmiert, nachdem er das Tier über eine Straße hatte hüpfen sehen. Die Beamten hatten den Angaben nach das Tier dann auf dem Gelände eines Reifenhändlers entdeckt. Allerdings sei es daraufhin schnell im Unterholz angrenzender Büsche verschwunden.
Auf Anfrage prüfte der Erfurter Zoo seine Bestände, konnte jedoch kein fehlendes Känguru feststellen. Schließlich wurde der Besitzer ausfindig gemacht, welcher die Suche nach dem Tier eigenständig übernahm.
Zwar sei die Polizei nun in die aktive Suche nicht mehr involviert, sagte die Behördensprecherin. Trotzdem appelliere die Polizei an die Bevölkerung, die Augen nach dem Tier offen zu halten. Der Halter habe ein zweites Känguru, beide seien schon länger als Haustiere im Familienbesitz. Sein Kumpel warte nun auf »Horst«.
In Freiheit leben Bennet-Kängurus in Australien und Tasmanien. Unter bestimmten Bedingungen, die ein artgerechtes Leben für die Tiere erlauben, dürfen die Pflanzenfresser als Haustiere gehalten werden.
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