OFFENBACH. Der deutsche Hitzerekord wackelt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) will am Donnerstag klären, ob der bei einer Messstation in Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen gemessene Temperatur-Höchstwert offiziell anerkannt wird. Die Messstelle gehört nicht zum DWD-Netz.
Sollten die gemessenen 40,5 Grad offiziell werden, würden sie als der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnung gelten. Mit 40,3 Grad waren im unterfränkischen Kitzingen im Jahr 2015 die bundesweit bislang heißesten Temperaturen gemessen worden. Die Daten der Wetterexperten gehen bis ins Jahr 1881 zurück.
Das Ergebnis der Prüfung könnte aber nur kurze Zeit Bestand haben: Die DWD-Experten gehen von weiter steigenden Temperaturen aus. »Es wird noch heißer«, kündigte ein DWD-Sprecher an.
Die Meteorologen gehen davon aus, dass eine Stadt in Nordrhein-Westfalen auf der offiziellen DWD-Hitze-Hitliste die neue Nummer eins werden kann. Die Region zwischen Kölner Bucht und Niederrhein haben die Fachleute dabei besonders im Blick.
Offiziell mussten die Menschen in Saarbrücken im Stadtteil Burbach am Mittwoch am meisten schwitzen. 40,2 Grad wurden in der saarländischen Stadt gemessen. Das war der bundesweit höchste gemessene Wert in diesem Jahr.
Kaum kälter als in Saarbrücken war es in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) auf Platz zwei im DWD-Ranking der heißesten Städte in Deutschland mit 39,9 Grad. Den dritten Platz teilten sich Tönisvorst und Weilerswist in Nordrhein-Westfalen mit einer gemessenen Temperatur von 39,7 Grad.
Auch an den Orten, an denen nicht mit Rekorden zu rechnen ist, soll es am Donnerstag laut DWD mit 32 bis 37 Grad sehr heiß bleiben. Temperaturen unter 30 Grad sind nach Angaben der Meteorologen nur an der Ost- und Nordseeküste oder auf den Bergen oberhalb von 1000 Metern zu finden. (dpa)