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Hitze und längere Trockenheit: Waldbrände in Griechenland

Zahlreiche Einwohner mussten evakuiert werden. Starke Winde und weiter steigende Temperaturen erschweren die Situation.

Waldbrände in Griechenland
Ein Baum brennt vor einem beschädigten Haus in der Nähe von Loutraki. Foto: Petros Giannakouris/DPA
Ein Baum brennt vor einem beschädigten Haus in der Nähe von Loutraki.
Foto: Petros Giannakouris/DPA

Nach einer längeren Trockenperiode sind am Montag im Großraum der griechischen Hauptstadt Athen mehrere große Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Der Zivilschutz ordnete die Evakuierung zahlreicher Einwohner an, betroffen waren Kinder-Sommerlager in mehreren Dörfern im Osten Athens sowie in der Nähe des Badeortes Loutraki im Westen der Hauptstadt.

Dort brannten auch Häuser aus, wie das Staatsfernsehen zeigte. Nach einem verhältnismäßig regnerischen und kühlen Frühjahr sind es die ersten großen Vegetationsbrände in Griechenland dieses Jahr.

Die Bedingungen seien vor allem wegen starker Winde schwierig, sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels vor Journalisten in Brüssel. Der Staatsapparat tue alles, um die Brände einzudämmen. »Ich möchte an unsere Bürger appellieren, den Anweisungen des Zivilschutzes zu folgen«, sagte er. Oberste Priorität bei der Feuerbekämpfung habe der Schutz von Menschenleben. Erst dann kämen der Schutz von Besitz und Umwelt. Die Feuer seien auch eine Folge der Klimakrise, die man immer intensiver spüre, fügte er an.

Temperaturen sollen noch steigen

»Wir kämpfen gegen rund 20 Wald- und Buschbrände, die auch bewohnte Regionen bedrohen«, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsfunk. Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber seien im Einsatz. Wegen der starken Rauchbildung wurde die Autobahn auf der Strecke Patras - Athen in Höhe der Stadt Loutraki vorübergehend gesperrt.

Der Zivilschutz hatte bereits am Wochenende gewarnt: Nach mehreren Tagen mit Temperaturen über 40 Grad und einer längeren Trockenperiode setzten am Montag starke Winde ein. Die Brandgefahr sei groß - und wegen des starken Windes auch die potenziell rasende Ausbreitung von Bränden.

Am Montag war es landesweit bei rund 35 Grad weitgehend erträglich, doch zuvor hatten die Thermometer am Wochenende unter anderem auf Kreta und in Athen 44 Grad gezeigt. Die nächste Hitze stehe bevor, sagten Meteorologen. Von Mittwoch an werde es wieder aufwärts gehen mit den Temperaturen und am kommenden Wochenende erneut vielerorts mehr als 40 Grad heiß sein. Unter anderem in der Metropole Athen sollen die Temperaturen auf bis zu 44 Grad steigen.

© dpa-infocom, dpa:230717-99-436724/2