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Heidelberg gedenkt der Opfer des Amoklaufes an Universität

Die Nachricht von einem Amoklauf an der Universität Heidelberg erschütterte vor einer Woche ganz Deutschland. Mit einer zentralen Trauerfeier wollen Stadt und Hochschule den Opfern gedenken.

Trauerfeier nach Amoklauf
Kerzen und Blumenkränze liegen vor dem Eingang eines Universitätsgebäudes am Botanischen Garten in Heidelberg. Foto: Uwe Anspach/dpa
Kerzen und Blumenkränze liegen vor dem Eingang eines Universitätsgebäudes am Botanischen Garten in Heidelberg. Foto: Uwe Anspach/dpa

HEIDELBERG. Eine Woche nach dem Amoklauf erinnert die Universität Heidelberg am Montag (12.00 Uhr) mit einer Trauerfeier in der Peterskirche an die Opfer.

Zum Gedenken der getöteten 23-jährigen Studentin und ihrer drei verletzten Kommilitonen sind alle Menschen aufgerufen, um 12.24 Uhr für eine Minute innezuhalten. Zu diesem Zeitpunkt kamen am vergangenen Montag die ersten Notrufe aus dem Saal, in dem der Täter mehrfach auf die 30 Erstsemester der Biowissenschaften schoss.

An der Veranstaltung in der der Universitätskirche nehmen Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) als Vertreter des Landes Baden-Württemberg teil. Neben dem Innenminister und dem Universitätsrektor Bernhard Eitel sprechen der Heidelberger Oberbürgermeister, Eckart Würzner (parteilos), sowie der Vorsitzende der Verfassten Studierendenschaft, Peter Abelmann. Zu Wort kommen auch der Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, und der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh.

Die Redner werden ebenso wie Studierende und Rettungskräfte mit Kerzen und Blumen der Opfer gedenken. Die Stadt am Neckar ist studentisch geprägt. Rund 39.000 junge Menschen studieren an den fünf Hochschulen Heidelbergs, das entspricht einem Viertel der Einwohner. Allein an der ältesten deutschen Universität sind 31.000 Studenten eingeschrieben.

Täter kannte seine Opfer nicht

Zu diesen gehörte auch der 18 Jahre alte Täter, der wie seine Opfer Biowissenschaften studierte, diese aber nach Erkenntnissen der Ermittler nicht kannte. Er drang am vergangenen Montag mit einer Waffe in ein laufendes Tutorium ein, in dem eine ältere Studentin den Neulingen organische Chemie nahe bringen sollte. Er schoss mehrmals und traf die aus Landau stammende 23-Jährige mit der Schrotflinte in den Kopf. Drei weitere Kommilitonen wurden angeschossen, kamen aber mit leichteren Verletzungen davon. Die junge Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Der Täter verließ das Gebäude und tötete sich selbst.

Das Motiv für die Tat liegt weiter im Dunkeln. Die Polizei ermittelt auch zur Frage, ob eine psychische Erkrankung des Mannes Hintergrund der Tat war. (dpa)