Harald Schmidt (66) hat schon häufiger Sympathie für Olaf Scholz bekundet, und das hat sich auch durch jüngste Rückschläge für den Kanzler wie die SPD-Niederlage bei der Europawahl nicht geändert.
»Ich bin großer Fan von Olaf Scholz«, bekannte der Entertainer der Deutschen Presse-Agentur in Köln. »Dieses aufgeregte «Jetzt red ich mal Klartext» bringt nichts. Europawahl: Abhaken! Und dann geht's zu den guten Bildern nach Bari, wo er mit den Leuten zusammen ist, denen es ja allen genauso geht - bis auf Meloni.«
Scholz beweise auf jeden Fall Durchhaltevermögen und verliere nicht schnell die Nerven, sagte Schmidt. »Man muss sich wirklich anschauen, wie lange er im Geschäft ist und was für Klatschen er weggesteckt hat: Regierender Bürgermeister gewesen, als Parteivorsitzender mieses Ergebnis - zum Glück ist noch Lauterbach angetreten, der war noch schlechter. Generalsekretär, auch kein Top-Ergebnis. Er war im Kabinett Merkel und so weiter, er sieht einfach, wie's geht.«
Man solle mal nicht glauben, dass sich mit Friedrich Merz als Kanzler etwas ändern würde, findet Schmidt. »Gar nichts. Der muss sich erst mal reinfinden. Der war noch nie im Kabinett.«
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