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Höchststrafe für 32-Jährigen nach Messer-Attacke

Nach dem Angriff mit einem Küchenmesser auf Mitbewohner in einem Flüchtlingsheim musste der Angreifer sich vor Gericht verantworten. Jetzt wurde ein Urteil gesprochen.

Mutmaßlicher Mord in Flüchtlingsunterkunft
Der 32-jährige Angeklagte wird in Handschellen von einem Jusizmitarbeiter zur Anklagebank geführt. Foto: Felix Kästle
Der 32-jährige Angeklagte wird in Handschellen von einem Jusizmitarbeiter zur Anklagebank geführt.
Foto: Felix Kästle

Rund acht Monate nach dem blutigen Messerangriff in einer Flüchtlingsunterkunft am Bodensee ist ein 32-Jähriger zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Zusätzlich stellte das Landgericht Ravensburg die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete eine Sicherungsverwahrung an.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Nigerianer im Juni vergangenen Jahres mit einem Küchenmesser auf mehrere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner losgegangen ist. Sechs Menschen wurden bei dem Angriff in Kressbronn zum Teil lebensgefährlich verletzt. Ein Syrer starb vor Ort. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Angeklagt war der 32-Jährige wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslang gefordert mit der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und anschließender Sicherungsverwahrung. Die Nebenklage hatte sich der Forderung angeschlossen. Die Verteidigung hatte auf 13 Jahre wegen Totschlags plädiert mit Vorbehalt auf Sicherungsverwahrung.

Streitigkeiten über das Zusammenleben in der Unterkunft und über Integration haben laut Anklage zu den Taten geführt. Vor Gericht hatte 32-Jährige zu den Vorwürfen geschwiegen.

© dpa-infocom, dpa:230216-99-620584/2