Nach dem Fund von mehr als einer Tonne Kokain im Container-Terminal von Aschaffenburg sitzen drei Männer aus den Niederlanden in Untersuchungshaft. Die 22, 26 und 45 Jahre alten Tatverdächtigen seien am 21. Juni festgenommen worden, als sie die Ware im Wert von rund 100 Millionen Euro abholen wollten, teilte das Zollfahndungsamt (ZFA) in München mit.
Nach Angaben der Behörde handelt es sich um die größte Einzelmenge des Rauschgifts, das bislang in Bayern sichergestellt wurde. Jürgen Thiel, Leiter der Rauschgiftschmuggelbekämpfung im ZFA, sprach von einem Krimi. Um die Hintermänner der Aktion zu fassen, laufen noch Ermittlungen.
Die Ware steckte in einem Container mit Medizinprodukten, die eine Firma im hessischen Friedberg bestellt hatte. Behörden aus dem Ausland hatten den deutschen Ermittlern einen Tipp gegeben, dass sich darin eine große Menge Kokains befinden könnte.
Die Lieferung aus der Dominikanischen Republik war über Hamburg nach Aschaffenburg transportiert worden. Dort konnten die Ermittler in der Nacht zum 16. Juni das Kokain sicherstellen. Der Container - nunmehr ohne Schmuggelware - wurde den Fahndern zufolge dann nach Friedberg geliefert. Auf dem Parkplatz der Medizinprodukte-Firma hätten die Tatverdächtigen dann am 21. Juni versucht, das Kokain abzuholen. Dabei seien sie festgenommen worden.
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